Rahden – Eine Stadt im Kreis Minden-Lübbecke, die jedes Jahr aufs Neue viele Besucher anzieht. Das liegt nicht zuletzt an der wunderschönen und abwechslungsreichen Landschaft, sondern auch an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die zum Teil noch sehr gut erhalten sind. Beides lädt dazu ein, das ganze Jahr über Rahden und seine Umgebung zu erkunden, da es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Der Große Stein von Tonnenheide ist ein mächtiges Gebilde, welches ein Überbleibsel aus der Eiszeit ist. Dieser sehenswerte Koloss aus der Eiszeit ist von dem Ferienhaus am Dümmer See gut erreichbar.
Die Geschichte vom Großen Stein
Der Große Stein trägt nicht umsonst seinen Namen, denn er ist stolze sieben Meter breit, zehn Meter lang und drei Meter hoch. Sein Gewicht liegt bei ungefähr 350 Tonnen, sodass sich viele Besucher fragen, wie er da wohl hingekommen ist. Diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten, denn es ist sozusagen ein Findling aus der Eiszeit. Die Geschichte sagt aus, dass der Findling bereits seit ungefähr 200.000 Jahren existiert, was der vereisten Saalezeit geschuldet ist. Zurückzuführen ist das auf zahlreiche Böhrlöcher, die auf damalige Sprengungen hindeuten. Es gibt eine Vielzahl an Findlingen, die ihr Aussehen durch Zerstörung, wirtschaftliche Nutzung und natürlich der normalen Verwitterung erhalten haben. In Überlieferungen lässt sich nachlesen, dass eben genau dieser Findling mit seiner stattlichen Größe als Bauzweck genutzt werden sollte.
Die Freilegung des Großen Stein’s
Der Große Stein besteht aus Biotitgranit und kommt ursprünglich aus Südschweden. Während der Eiszeit wurden Gesteinsbrocken mitgerissen und nachdem die Gletschermassen abgetaut waren blieben die Steine einfach liegen. So kam auch der Große Stein von Südschweden zur Tonnenheide. 1915 wurde er laut des Hauptlehrers Sturhan erst freigelegt und dann vermessen. Erst im Jahr 1972 sollte der Findling gehoben werden. Allerdings gab es dazu weder die erforderlichen Gerätschaften noch die Möglichkeiten, den Findling zu heben und zu transportieren. Sieben Jahre später wurde erneut über eine Umsetzung nachgedacht. Das Problem was sich zusätzlich ergab war die Tatsache, dass sich drei Gebäude an der Seite des Steins befanden.
Eines der Gebäude war ein alter Fachwerkspeicher, der bereits 300 Jahre alt war. Zahlreiche Spenden und Finanzierungen für das Bauvorhaben haben dafür gesorgt, dass das Fachwerkhaus einen neuen Standplatz erhielt. So konnte der Findling im Jahr 1981 gehoben und per Kran 70 Meter weiter an seinen neuen Bestimmungsort gebracht werden. Seit dieser Zeit liegt er unter 200 Jahre alten Eichen auf dem Klasing Hofgelände Nummer 9 und erfreut sich mit seinem stattlichen Aussehen immer wieder neuer Besucher.
Der Große Stein heute
Der Koloss aus uralten Zeiten ist heute eine Sehenswürdigkeit, die bei Groß und Klein für Begeisterung sorgt. Er strahlt absolute Stärke und Macht aus, was oft für spirituelle Praktiken genutzt wird. Es ist ein wunderschönes Ausflugsziel, das einfach Geschichte erzählt. Heute wird der Platz um den Großen Stein genutzt, um an bestimmten Backtagen das Zusammensein zu genießen. Ob Platenkuchen, frisches Brot oder ein herrlich duftender Kaffee, das Backhaus lädt zum Genießen und Entspannen unter den großen mächtigen Eichen ein. Voranmeldungen werden allerdings begrüßt, denn diese besonderen Backtage finden in der Regel für Gruppen mit ungefähr 50 Personen und mehr statt. Wer stattdessen etwas Herzhaftes genießen möchte, kann zum Gasthaus Rüter gehen, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. Je nach Saison erhalten die Besucher hier köstliches Pickert- oder Spargelessen und können dabei in absoluter Ruhe entspannen.
Wegbeschreibung: Schnellste Route vom Dümmer See über Burlager Str. und B239, 23 min (26,9 km)
Fürs Navi: Klasing Hofgelände Nummer 9, Hahnenkamp 12, 32369 Rahden
Kontakt: Fr. Lena Buhrmester, Touristinfo, Telefon: 05771 73-50