Der natürliche Rhythmus welcher von der Natur vorgegeben wird, ist besonders ausgeprägt in der Dümmerniederung zu erleben. Im Lauf der Jahreszeiten zeigt sich nicht nur die Natur jeweils von einer anderen und dennoch schönen Seite, sondern auch deren Bewohner. Rund um den Dümmer See halten sich Brutvögel speziell im Frühling und im Sommer auf. Dabei sind sie auf gar keinen Fall leise. Sie befinden sich jetzt in der Balz und machen zusätzlich durch ihren wunderschönen Gesang immer wieder auf sich aufmerksam. Im Spätsommer, wenn der Nachwuchs alt genug ist, beginnt der Vogelzug. Auf dem Weg in ihre Überwinterungsgebiete legen die Vögel gerne eine Rast im Naturpark Dümmer ein. Manche der Vögel fliegen auch gar nicht weiter. Sie bleiben als „Langzeitgäste“ den gesamten Winter über im Dümmergebiet und erst im Frühling starten sie von hier aus in ihre Brutgebiete.

Naturschutzgerechte Niederungen für zahlreiche Vögel

Ein besonderes Augenmerk wird auf die großflächige Wiedervernässung gelegt. Hierzu werden ehemalige Überflutungsbereiche genutzt.

Extensive Landwirtschaft in Form von Grünland wird betrieben und diese Bereiche dann wiedervernässt.

Dies hat eine ganz besondere Bedeutung als Rastgebiet für Wasser- und Watvögel.

Der wiedervernässte Bereich zählt gemeinsam mit der westlichen Dümmerniederung in Nordwestdeutschland zu einem der größten zusammenhängenden Feuchtgrünlandbereiche. Im weiter südlich gelegenen Ochsenmoor werden die Weiden und Wiesen naturschutzgerecht bewirtschaftet. Zum Wiesenvogelschutz wird in einigen Teilbereichen ein angepasstes Wassermanagement betrieben. Im Ochsenmoor finden sich Hochstaudenflure, Erlenbruchwaldbereiche und vereinzelt Kleingewässer. Auch der seltene Kriechende Sellerie (Helosciadium repens) findet sich hier. Landesweit gibt es davon nur sehr geringe Vorkommen. Weitflächige Seggenrieden (Sauergräser) zieren weiterhin die wiedervernässten Grünlandbereiche.

Ein Wasserparadies für Vögel aller Art

Für das Brutgeschäft als auch für die Rast von Wasser-, Wiesen- und Röhrichtvögeln ist der Dümmer See von großer Wichtigkeit.

Das liegt in erster Linie an seiner offenen Wasserfläche, den Verlandungsbereichen und der großen umliegenden Wiesenlandschaft.

Der Naturpark Dümmer zählt im niedersächsischen Binnenland zu einem der größten Rast- und Überwinterungsgebiete für Kiebitz, Kornweihe, Gänse, Gänsesänger, Enten und weitere Limikolenarten.

Teilweise werden Bestandsgrößen von internationaler Bedeutung erreicht. Bekannt als national bedeutendes Brutgebiet für zum Teil seltene Vogelarten wie Trauerseeschwalbe, Wachtelkönig, Sumpfohreule, Kiebitz, Bekassine, Uferschnepfe, Rotschenkel und auch dem Großen Brachvogel.

Zusammen mit den Vogelschutzgebieten Diepholzer Moorniederung, Alfsee, Oppenweher Moor bildet der Dümmer eine biologische Artenvielfalt die nicht überall anzutreffen ist. Die Nachbarschaft des Steinhuder Meeres und der Weseraue, sorgen für den Zuzug besonders neuer Vogelarten im Gebiet. Auf birding-germany.de erhalten Sie alle Information zu den benachbarten Vogelschutzgebieten und vielen weiteren …

Brutvogel im Naturschutzgebiet „Dümmer, Hohe Sieben und Ochsenmoor:

Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus),Schnatterente (Anas strepera), Sumpfohreule (Asio flammeus), Reiherente (Aythya fuligula), Weißstorch (Ciconia ciconia), Wachtel (Coturnix coturnix), Höckerschwan (Cygnus olor), Blässhuhn (Fulica atra), Neuntöter (Lanius collurio), Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus),

Nachtigall (Luscinia megarhynchos), Weißstern-Blaukehlchen (Luscinia svecica cyanecula), Wiesenschafstelze (Motacilla flava [p.p.; M. flava]), Pirol (Oriolus oriolus), Kampfläufer (Philomachus pugnax), Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Brandgans (Tadorna tadorna), Rotschenkel (Tringa totanus)

Wasserralle (Rallus aquaticus),Kiebitz (Vanellus vanellus) , Bekassine (Gallinago gallinago),Uferschnepfe (Limosa limosa),Große Brachvogel (Numenius arquata), Rohrschwirl (Locustella luscinioides), Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus), Rohrdommel (Botaurus stellaris) ,Rohrweihe (Circus aeruginosus), Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana) ,Wachtelkönig (Crex crex), Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger)

Gastvogel:

Schnatterente (Anas strepera), Graureiher (Ardea cinerea), Sumpfohreule (Asio flammeus),Schellente (Bucephala clangula),Weißstorch (Ciconia ciconia), Zwergschwan (Cygnus columbianus bewickii), Singschwan (Cygnus cygnus), Höckerschwan (Cygnus olor), Blässhuhn (Fulica atra), Austernfischer (Haematopus ostralegus), Zwergmöwe (Larus minutus = Hydrocoloeus minutus), Zwergsäger (Mergus albellus = Mergellus albellus), Kolbenente (Netta rufina), Kampfläufer (Philomachus pugnax), Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria), Rothalstaucher (Podiceps grisegena), Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Brandgans (Tadorna tadorna),Grünschenkel (Tringa nebularia), Rotschenkel (Tringa totanus)Silberreiher, Seeadler, Haubentaucher, Kormoran, Saatgans, Bläßgans, Graugans, Pfeifente, Krickente, Stockente, Spießente, Knäkente, Löffelente, Tafelente, Gänsesäger, Kiebitz, Lachmöwe, Sturmmöwe, Silbermöwe, Trauerseeschwalbe, Kornweihe